Schlechtes Google-Ranking: Daran kann es liegen
Egal ob Selbstständiger, Freiberufler oder ein Unternehmen, jeder, der eine Website hat, möchte auch, dass diese besucht wird – sei es aus finanziellen oder Marketing-Gründen. Der Traffic bleibt jedoch oftmals weit hinter den Erwartungen zurück, und das hat einen ganz einfachen Grund: Die meisten Internet-Nutzer begnügen sich mit den ersten drei Treffern einer Google-Suche. Weitere Websites werden nur spärlich besucht, während die zweite Seite der US-amerikanischen Suchmaschine meist gar als nicht existent erachtet wird.
Damit die Besucherzahlen und folglich auch die Reichweite steigt, müssen Sie also eine möglichst gute Platzierung in der Google-Suche erzielen. Dies ist jedoch nicht ganz so einfach, denn es müssen zahlreiche gänzlich unterschiedliche und voneinander unabhängige Faktoren erfüllt werden, um den Google-Algorithmus zufrieden zu stellen. Welche genau das sind, zeigt dieser Blogbeitrag.
Umfang der Texte richtig wählen
Während in den Anfangsjahren von Google die Keyworddichte eine entscheidende Rolle gespielt hat, sieht die Sache heutzutage gänzlich anders aus. Das Erlebnis bzw. der Nutzen für den Endverbraucher stehen im Fokus der Algorithmen. Alle anderen Entscheidungen ordnen sich diesem Ziel unter – und auch der Umfang des auf der Webseite platzierten Texts stellt da keine Ausnahme dar. Grundsätzlich sollte dieser zwar möglichst lang sein, allerdings weiterhin verhältnismäßig bleiben. Unter Umständen lohnt es sich hier die thematisch passenden Webseiten der Konkurrenz zu analysieren und sich auf eine ähnliche oder eine etwas höhere Textlänge festzulegen.
Wie verwendet man Keywords richtig?
Ein wichtiger Grund, wieso die eigene Website keine hohe Platzierung bei Google erreicht, sind falsch verwendete Keywords. Die weltweit beliebteste Suchmaschine analysiert nämlich nicht nur die Art und Häufigkeit der Schlüsselwörter, sondern auch ihre Anordnung auf der Webseite. Es reicht also nicht, sich auf einige Keywords und thematisch passende Wortkombinationen festzulegen und eine bestimmte Keyworddichte zu gewährleisten. Genauso wichtig ist es, diese richtig unterzubringen.
Als besonders relevant zeigt sich vor diesem Hintergrund der Titel. Dieser muss das Haupt-Keyword enthalten – am besten ganz am Anfang. So weiß Google, dass das Schlüsselwort für diese Webseite besonders wichtig und relevant ist. Dasselbe gilt auch für die Beschreibung in den ersten Zeilen des Texts sowie mögliche Zwischenüberschriften bzw. H1-, H2-, und H3-Tags. Allzu gönnerhaft sollten Sie hier jedoch auch nicht sein, denn wenn jeder Tag das ausgewählte Keyword enthält, stört es den Lesefluss und verschlechtert das Erlebnis für den Nutzer. So etwas straft Google spätestens nach den letzten beiden Updates allerdings gerne ab, indem die Suchmaschine das Ranking der betroffenen Webseiten herabsetzt.
So viele Keywords braucht die Webseite
Obwohl Schlüsselwörter im Titel und den H-Tags schon einen guten Anfang darstellen, reichen diese natürlich nicht aus, um eine hohe Google-Platzierung zu erreichen. Auch der Inhalt der Webseite – sprich: der Text – muss mit den gewählten Keywords versehen werden und auch hier gilt: die Balance ist das A und O. Früher gab es schon Fälle in denen Website-Betreiber ihr Schlüsselwort schlicht mit weißer Schrift auf weißem Hintergrund gehäuft haben. Die Idee dahinter war es, die US-amerikanische Suchmaschine zu täuschen, doch das Resultat war die vorübergehende Sperrung der Seite. Nicht ganz so schlimm ist das Ergebnis, wenn kein Täuschungsversuch vorliegt und die Texte lediglich mit einem unverhältnismäßig hohen Aufgebot an Keywords aufwarten. Eine Sperrung droht hier natürlich nicht, allerdings sehen die Google-Algorithmen solche Webseiten als weniger relevant an und verschieben diese auf der Ranking-Liste nach unten.
Auch bei der Dichte der Schlüsselwörter steht das Erlebnis für den Nutzer nämlich an erster Stelle. Wenn die Anzahl der Keywords den Lesefluss stört, sind zu viele verwendet worden. Gleiches gilt auch für sinnfreie Sätze, deren einziges Ziel es ist, ein weiteres Schlüsselwort in den Text zu schmuggeln. Seit Google in der Lage ist, Texte auch inhaltlich zu analysieren, ist ein solches Verhalten nicht empfehlenswert.
Wie man die richtigen Keywords am sinnvollsten integriert erfahren Sie in unserer Checkliste zur Webseitenerstellung.
Multimediale Elemente sind essenziell
Ein weiterer Beliebter Fehler, der dafür sorgen kann, dass eine Website dem Google-Siegertreppchen fernbleibt, ist die mangelnde oder falsche Verwendung von multimedialen Elementen wie beispielsweise Bildern. Allgemein empfiehlt es sich auf jeden Fall, eine Website mit Bildern zu versehen. Ihre bloße Präsenz sorgt für ein besseres Erlebnis für den Nutzer und wird von Google mit einer höheren Platzierung belohnt. Noch besser ist es jedoch, wenn die Bilder „richtig“ eingefügt werden. SEO-technisch bedeutet dies, dass sie mit relevanten Metadaten versehen werden. Sowohl die Bildüberschrift als auch die Beschreibung und der Alt-Tag sollten darum einige der gewählten Keywords enthalten.
Ist die Anzahl der Verlinkungen wichtig?
Auf die oben genannte Frage existiert eine klare Antwort: Jein. Grundsätzlich spielt es keine große Rolle wie viele interne Links Sie auf die Website packen. Wer hier allerdings nun an „je mehr, desto besser“ denkt, liegt damit falsch. Jede Website verfügt nämlich über ein unterschiedliches Crawl-Budget – also eine unterschiedliche Anzahl an Unterseiten, die Google-Bots crawlt. Dieses wird jedoch durch die Menge der internen Links auf einer Website eingeschränkt. Darum sollte man sich im Zweifel für qualitativ hochwertige Links entscheiden und darauf achten, dass sie stets mit SEO-Relevanten Ankertexten versehen werden.
Hier haben wir mehr Thema Links speziell im Zusammenhang mit lokaler Suchmaschinenoptimierung geschrieben. Weiterführende Lektüre finden Sie auf Amazon. Speziell das Buch „SEO Backlinks“ können wir aufgrund der guten Nachvollziehbarkeit sehr empfehlen.
Ladezeit einer Webseite spielt eine Rolle
Wie bereits erwähnt: Das erklärte Ziel der Google-Suchmaschine ist es, qualitativ hochwertigen Websites eine höhere Position in den Suchergebnissen zu bieten. „Qualität“ bezieht sich in diesem Zusammenhang allerdings nicht nur auf den Inhalt, sondern auch auf alle anderen Faktoren, die das Nutzererlebnis verbessern. Dazu zählt selbstverständlich auch die Ladezeit, denn niemand möchte 15 Sekunden lang darauf warten, bis eine Seite vollständig geladen ist. Wenn der Nutzer hingegen zufrieden ist, ist auch Google zufrieden. Das erwartete Resultat: ein besseres Ranking.
Einzigartiger Inhalt statt Duplicate Content
„Duplizierter Content sind im Allgemeinen umfangreiche Contentblöcke, die anderem Content auf derselben oder einer anderen Domain entsprechen oder auffällig ähneln.“ So definiert Google den Begriff selbst. Da dieses Zitat eins zu eins von der Google-Website kopiert wurde, stellt es bereits einen Duplicate Content dar – allerdings ist es bezogen auf die Größe des Blogbeitrags nur unwesentlich und auch inhaltlich sinnvoll. Ganz anders sieht es hingegen aus, wenn solche Contentblöcke im größeren Umfang von anderen Seiten kopiert werden. So etwas sehen die Algorithmen der US-amerikanischen Suchmaschine nicht gerne und strafen die neuere Webseite darum meist ab.
Auch auf der eigenen URL empfiehlt es sich nicht, mehrere Seiten mit weitgehend identischen Contentblöcke zu erstellen. In diesem Fall weiß Google nämlich nicht genau, welche der Webseiten bevorzugt behandelt werden soll und trifft womöglich die Falsche entscheidung.
Smartphone-Freundlichkeit als SEO-Faktor
Genauso wie lange Ladezeiten ist es für eine hohe Suchmaschinen-Platzierung auch essenziell, dass die Webseite auch auf mobilen Geräten gut abgebildet wird. Stichwort ist hierbei abermals die Nutzererfahrung. Wenn der Content falsch dargestellt wird – beispielsweise falls Bilder über das Display bzw. den sichtbaren Bereich hinausragen – dann sinkt auch die Auffindbarkeit auf mobilen Geräten. Diese konnten ihre Relevanz bei den Besucherzahlen von Websites in den vergangenen Jahren allerdings deutlich steigern und stellen damit einen großen Teil der Zielgruppe dar.
Fazit
Sei es die richtige Keyworddichte, die Anzahl der internen Verlinkungen oder die Ladezeit der Webseite – bei der Erstellung von Websites und dem dazugehörigen Content existieren sehr viele unterschiedliche SEO-Faktoren, die dafür sorgen können, dass eine gute Google-Platzierung nicht erreicht wird. Wenn Sie alle jedoch beachtet und korrekt umgesetzt werden, steht einer hohen Sichtbarkeit und Reichweite nichts mehr im Weg.
Neue Gründe für schlechtes Google-Ranking in 2024
KI-Inhalte ohne echten Mehrwert
Der Einsatz von KI-Textgeneratoren wie ChatGPT führt zu einer Flut maschinell erstellter Inhalte. Google hat jedoch Algorithmen entwickelt, um solche Texte zu erkennen und abzuwerten, wenn sie keinen echten Nutzen bieten. Für gute Rankings müssen KI-generierte Inhalte sorgfältig überarbeitet und mit Fachwissen angereichert werden.
Vernachlässigung von E-E-A-T-Kriterien
Google legt verstärkt Wert auf E-E-A-T (Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness). Websites ohne nachweisbare Expertise ihrer Autoren haben 2024 Ranking-Schwierigkeiten. Es ist entscheidend, detaillierte Autorenprofile anzulegen und Expertenmeinungen einzubinden.
Mangelnde visuelle SEO
Mit der wachsenden Bedeutung visueller Suche reicht Textoptimierung allein nicht mehr. Websites, die Bilder und Videos nicht mit aussagekräftigen Alt-Texten und strukturierten Daten versehen, verpassen Chancen in der visuellen Suche.
Ignorieren von Zero-Click-Searches
Der Anteil direkt in den SERPs beantworteter Suchanfragen steigt. Websites, die ihre Inhalte nicht für Featured Snippets und SERP-Features optimieren, verlieren an Sichtbarkeit. Eine angepasste Content-Strategie ist nötig, um auch ohne Klicks relevant zu bleiben.